Ein Dorf trauert…
… um einen vorbildlich Aktiven aus seiner Mitte. Das Ruther Eigengewächs Ingo Klopsch hat uns leider viel zu früh – mit nur 47 Jahren – für immer verlassen.
Ingo hat das Ruther Leben in vielen Bereichen mitgeprägt. Auf „Icke“ konnten sich die Ruther verlassen. Auf allen Ruther Veranstaltungen war Ingo zu finden – egal ob es um Osterfeuer, Vatertag oder Herbstfeuer ging. Er hatte keine Vorbehalte, er nahm an den Veranstaltungen aller teil und war dort gern gesehen.
Wenn es darum ging, etwas für andere zu tun, zu helfen und anzupacken, war er immer dabei. Mit Ingo sind unter anderem die Überdachung des Bücherschrankes, die Tischtennisplatte auf dem Spielplatz und die Aussichtsplattform am Storchennest entstanden. Bei vielen Feiern, Jubiläen und Hochzeiten haben wir mit Ingo auf dem von ihm gebauten Tanzboden getanzt und „gerudert“. Auf Ruther Baustellen war Ingo sehr willkommen: Ob es um das Schubkarren schieben, Bäume fällen oder allgemeine Ausbauaktionen ging, Ingo packte überall mit an. Tatkräftig hat er beim Neubau des Feuerwehrhauses mitgeholfen. Fliesenlegen und Trockenbau in Perfektion ist dort zu bewundern. Auch bei der Außendämmung von Feuerwehrhaus und Dorfgemeinschaftshaus war Ingo immer ganz vorn dabei. Arbeiten in und mit Holz waren sein Beruf, auch seine Berufung. Selten habe ich einen Handwerker gesehen, der so genau, penibel und sauber gearbeitet hat.
Auch seinem letzten Arbeitgeber, der Stadt Sarstedt war das nicht entgangen. Dort war er als Hausmeister und Amtsbote angestellt. In den Kindergärten war Icke als Superingo bekannt, wenn er dort Lampen oder Türgriffe wechselte. Auch die Kindergartenkinder, die Ingo sehr am Herzen lagen, vermissen ihn.
Nachdem WiR der Dorfjugend eine Tischtennisplatte geschenkt hatte, bildete sich daraus später die Tischtennisabteilung des FC Ruthe. Dort wird der Leistungsträger und Gute-Laune-Bringer nach über 250 Pflichtspielen schmerzlich vermisst.
Er hat sich aktiv bei der Feuerwehr engagiert und war dort zuletzt Ortsbrandmeister. Die Kinder werden Ihn sicher auch bei dem, von der Freiwilligen Feuerwehr organisierten, Fest am 1. Mai schmerzlich vermissen. Dort hat er jedes Jahr dafür gesorgt, dass es die Kleinen am glatten Maibaum-Stamm bis zu den Süßigkeiten nach ganz oben schaffen.
Ingo war gern in der Natur und ging regelmäßig Angeln. Als Kinder haben wir nicht nur den Ruther Badesee, sondern auch die Gärten in Ruthe und Schliekum unsicher gemacht. Frickes Weintrauben waren besonders lecker! In den kalten Wintern haben wir auf den Ruther Seen von morgens bis abends gemeinsam Eishockey gespielt.
Wir verlieren mit Ingo einen herzensguten, freundlichen, immer gut gelaunten engagierten Ruther Bürger und Freund. Sein viel zu früher Tod reißt eine große, kaum zu schließende Lücke in unsere Dorfgemeinschaft. Wir werden dich nicht vergessen!
Christoph Haferland